Camino Invierno

Der Camino Invierno - der Winterweg ist eine wiederentdeckte und neu markierte Alternativroute, die in Ponferrada am Camino Francés beginnt und in einem südlichen Bogen durch die Bierzo-Region der Provinz Leon und alle vier Provinzen Galiciens führt um schließlich nahe Lalín auf die Via de la Plata ( genauer, den Camino Sanabres) zu stoßen und schließlich nach etwa 270km in Santiago zu enden.

In der  Hochzeit der Pilgerbewegung wurde dieser Weg in den Wintermonaten begangen, um den oft schneereichen Wintern am O Cebreiro zu entgehen. 

 

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Wir - Fred und Michaela - sind den Camino Invierno vom 25. April - 5. Mai 2012 gegangen.

Es war extrem regnerisch, teilweise lausig kalt, daher gibt es auch von einigen Abschnitten keine Fotos - Kamera und Handy haben  aufgrund der Nässe gestreikt...... Trotzdem hat uns dieser Camino viele wunderbare Momente geschenkt, schöne Landschaften und Begegnungen mit lieben Menschen!

 

Der Weg ist selten spektakulär, auch fehlen die großen kulturellen Highlights, aber dafür ist er gerade in seiner Ursprünglichkeit noch besonders.

Weinbau und Landwirtschaft prägen das Gebiet, kleine Dörfer und Städtchen, vielfach doch sehr arm und verlassen wirkend.

Verläßt man Ponferrada über die Puente Boeza ist man in einer anderen Welt - auch was evtl Mitpilger angeht - wir haben in 11 Tagen keine anderen Pilger getroffen.

Nach knapp 30 km ist ein erstes Highlight erreicht: Las Medulas, Weltkulturerbe der UNESCO, es handelt sich um ein Gebiet durchzogen von römischen Goldminen. Die folgenden Tage führen durch einsame Gegenden mit kleinen und kleinsten Dörfern, erste und eigentlich einzig größere "Stadt" ist Monforte de Lemos mit ca. 20 000 Einwohnern im Einzugsbereich. Es lohnt sich hier etwas Zeit zu investieren, oben auf dem Burgberg befindet sich das ehemalige Benediktinerkloster Monasterio de Santo Estevo - heute ein Parador-Hotel (Zimmer ca 70 Euro), charmante kleine Altstadt (wobei man leider auch hier sieht wie die Wirtschaftskrise zugeschlagen hat), vor allem aber das Colegio de los Escolapios (Renaissance-Kloster, die kleine Gemäldegalerie beherbergt zwei El Grecos) mit toller Kuppel und das Clarissinnen -Kloster am Fluss.

Monforte ist zudem der anerkannte 100km- Startort am Camino Invierno (auch wenn es eher noch 120km bis Santiago sind).

 

Da der Weg noch so unbekannt ist habe ich nebenstehend einige praktische  Informationen zusammengestellt, ausnahmsweise auch mal Hinweise zu den von uns genutzen Wanderführern, Etappenplanung usw gegeben.

Zunächst aber viel Spaß bein Ansehen der Bilder

(Wenn ihr sie als Diashow laufen laßt ist der Ausschnitt größer, einfach ein Bild anklicken!)

 

Michaela