Küstenweg & Camino del Norte
Der Camino del Norte – lange hat er uns nicht „gerufen“, aber im Herbst 2013 war es soweit: Flug nach Bilbao, per Bus und Bahn nach Irun und ab auf den Weg. Eingeplant hatten wir fünf Wochen, wobei wir bei gutem Wetter unbedingt einen Abstecher in die Picos de Europa geplant hatten. Somit war uns bewusst, dass wir unter Umständen nicht die komplette Strecke zu Fuß bewältigen würden.
Die Eckdaten in Kürze: Irun bis Santiago, ca. 860 km. Eine gute „Pilgerinfrastruktur“ ist gegeben, die Auszeichnung der Wege und die Herbergsdichte ist ausreichend bis gut.
Vier Provinzen werden durchquert: das Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien.
Die relative Nähe zur Küste sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass teilweise erhebliche Höhenmeter bewältigt werden müssen, besonders zwischen Irun und Bilbao ist der Weg sehr anspruchsvoll.
Im Vergleich zu anderen Wegen hat der „Norte“ gefühlt viele Asphaltkilometer, aber natürlich auch wunderbare Natur. Größere Städte sind San Sebastian, Bilbao, interessant das mittelalterliche Santillana del Mar, die Höhlen von Altamira, in der Zweiten Hälfte dann mit Gijon eine echte Großstadt und nur einen Tag später mit Aviles eine Stadt, die einen zumindest wieder mit städtischem Umfeld versöhnt. Ab Ribadeo kehrt man der Küste den Rücken und durchwandert das ländliche Galicien – führ uns schon fast ein Heimkehren!
Es finden sich besonders im Baskenland, Kantabrien und auch Asturien noch eine Reihe Herbergen die sehr einfach sind und auf Donativo-Basis arbeiten, dadurch kommt wieder das gute alte „Camino-Feeling“ auf. Viele Pilger sind hier Wiederholungtäter, kennen wie wir schon viele der anderen Wege, aber auch Neupilger können sich hier recht schnell einfinden und werden gut zurechtkommen. Die Pilgergemeinschaft ist international, man hat deutlich mehr Spaß wenn man ein wenig englisch, französisch oder spanisch spricht, zwingend notwendig ist das aber auch auf diesem Weg nicht!
Also AUPA, nur Mut und los geht es!!!